Steen Hunter holt sich ersten Sieg
Das Qualifying fand unter trockenen Bedingungen statt und endete mit einer deutlichen Doppelpole für das MPM-Juniorteam. Maik Westerwald sicherte sich dabei Startplatz 1 und drückte als erster SSR-Fahrer die Rundenzeit unter die 2:03er Schallmauer. Mit einer guten halben Sekunde dahinter sicherte sich Markus Langen den zweiten Startplatz. Etwas überraschend holte sich Ingo Lost für Johnson Motorsport eine starke dritte Startposition.
Nach zwei Rennen mit fliegenden Starts war es dann in der Liga B erstmals in der neuen Saison soweit: Die Zuschauer durften einen stehenden Start bestaunen, und was für einen. Kein geringer als der Polesetter selbst, Maik Westerwald, würgte am Start seinen Motor ab und stand als Hindernis für die nachfolgenden Fahrer mitten auf der Strecke. Es kam, was kommen musste. Lost versuchte den stehenden Westerwald zu umfahren und drehte dabei Frank Paulsen quer über die Strecke. Merlin Wolf sah Westerwald erst so spät, dass er nahezu ungebremst in diesen hineinkrachte. Weitere Kollision waren die Folge und es entstand ein wildes Chaos. Während vornehmlich Fahrer auf der rechten Startseite profitierten, traf es andere unverschuldet umso härter. So mussten Frank Paulsen, Martin Milano und Richard Schramm bereits in der ersten Runde die Box ansteuern und fielen weit zurück, während andere Fahrer trotz Beschädigungen sich Richtung ersten Regelstopp schleppten.
Gegen Mitte des Rennen hatte sich das Podium bereits herauskristallisiert. Langen führte vor David Bencko und Steen Hunter. Hunter konnte nach einem kleineren Fehler Benckos Platz 2 erobern und hielt den Abstand auf den Führenden unter 10 Sekunden. Alle drei Fahrer stoppten nur einmal. Kurioserweise parkte Langen beim Stopp seinen Ferrari zuerst bei der falschen Servicecrew und verlor wertvolle Zeit. Beide Project Pain-Piloten konnten so an Langen vorbei ziehen. Nach 90 Minuten knallharter Rennaction war die Sensation perfekt. Der von Startplatz 14 (!) ins Rennen gegangene Steen Hunter gewann in seinem neunten GT3-Rennen zum allersten Mal, und das in seinem ersten Rennen für sein neues Team, in das Teamchef Sorta ihn für die neue Saison gelotst hatte. Dessen Freude wurde gekrönt durch den zweiten Platz von David Bencko, der damit den Doppelsieg für Project Pain Racing perfekt machen konnte. Für Markus Langen blieb nach seinem Fauxpas in der Box nur noch der dritte Platz.
Einen ebenfalls gelungenen Einstand durfte Sven Bebber bei SRT #2 mit dem vierten Platz feiern. Den letzten Platz in den TOP 5 eroberte schlussendlich Maik Westerwald, der Fahrer, der nach dem Rennen neben dem Sieger Steen Hunter die Schlagzeilen bestimmte. Westerwald lieferte sich ein beinhartes Duell mit den Piloten von SRT #2 und dem SRT-Ableger Johnson Motorsport. Zunächst rundete er sich kompromisslos in der letzten Kurve vor Start-Ziel gegen Bebber zurück. Das anschließende Duell mit Ingo Lost wurde von Runde zu Runde und Kurve zu Kurve härter und endete, fast schon absehbar, in einer Kollision, die Ingo Lost noch von P5 auf P8 zurück warf. Hier scheint bereits früh in der Saison Feuer im Kessel zwischen den zwei größten Teamverbänden der SSR, MPM und SRT.
SSR PR-Management (LAZ)